in Schwelm fing die Schei*e an

Samstag, 03.03.2012, 9 Uhr.

An der Feuerwache am Berliner Tor warteten Leif, Christian, Frank und meine Wenigkeit auf Peddy und seinen Bruder Hutan. Sonne? Check! Der Tag versprach einiges, denn kaum waren wir vollzählig, kam auch schon unser silbernes Großraumtaxi um die Ecke gebogen. Zwar hatte Peddy sein Handy vergessen, aber seine Freundin anscheinend voll im Griff, die gefühlte 3 Sekunden nachdem er es aussprach ebenfalls um die Ecke kam und ihm sein Handy in die Hand drückte. Die letzten 2go Kaffeebecher wurden entsorgt, die letzten Krümel vom Mund gewischt, schnell noch eine Buffen (wers denn nötig hatte) und auf ging es. Die Stimmung war gut und vorbei an Bremen tranken wir erstmal ein schmackhaftes Pils.

Danach spielten wir erstmal ein wenig Stern des Südens, FCB Ole usw. aus Franks Telefon das – wie er später mehrfach betonte – nur deshalb so schnell leer war. Die Stimmung wurde immer besser. Wir kannten uns zwar schon vom sehen, der eine mehr, der andere weniger, aber da war noch Luft nach oben. So tauschten wir ein paar Geschichten über Fußball aus und tranken ein weiteres Bier. Als wir erneut stoppten weil Hutan mal pinkeln musste, entdecken wir schon aus weiter Entfernung einen gelb-schwarzen Aufkleber auf einem Raststätten-Schild. Unsere Reaktion:

Wir konnten die Sache aber lösen. Details dazu gibts auf unserer Facebook-Page. Dann fing Hutan an Bier zu trinken, was zur Folge hatte das wir etwa jeden Rastplatz und auch die Nothaltebuchten dazwischen nutzten, um kurz mal Wasser zu lassen. Eine Störung des Tränenkanals hinderte Ihn anscheinend daran, das Bier einfach auszuweinen! Dann war Peddy so aufmerksam und erkannte wenige hundert Meter vor uns einen schönen Stau den wir umfahren wollten. Und was macht man, wenn keine Raststätten oder Nothaltebuchten mehr da sind? Man nimmt die nächste Tankstelle um auszutreten und Bier nachzufüllen. Das taten wir im Örtchen Schwelm, also raus aus dem Waagen und erstmal um die Ecke hinter den Busch. Christian und ich traten dann leider in garantiert 100% Frolic-Trockenfutter-Hunde-Schei*e und bemerkten das 3 Sekunden nachdem wir wieder im Auto saßen. Also raus, Schuhe ausklopfen und mit dem Pappe-Träger der Sixpacks den Schuh einwickeln. Es sollte uns kein Glück bringen.

In Leverkusen wurden wir von freundlichen Ordnern auf den Busparkplatz gelotst und durften uns direkt unter die Brücke im Nordwesten der Arena stellen. Hutan sprang gleich raus um zu pinkeln, what else? Wir öffneten uns noch ein Bier für den Weg und hielten kurz um eine Bratwurst zu futtern. Einmal ums Stadion rum erreichten wir unseren Bereich B3. Nachdem die Herde sich auf den Weg machte, traf und bedanken ich mich noch bei meinem Cousin, der uns freundlicherweise die Karten besorgt hatte. Dickes Danke nochmal, denn die Plätze waren vom zuschauen her absolut perfekt. B3, Reihe 31, wir saßen fast auf Höhe der Mittellinie.

Ich hab gerade wenig Lust etwas über das Spiel zu sagen, aber wir waren ja die fast 1000 km am Tag nicht nur des Weges wegen gefahren. Das Spiel war rein objektiv betrachtet wirklich attraktiv. Es gab große Chancen auf beiden Seiten, die Heim- sowie Auswärtsfans machten gute Stimmung im Stadion, auch wenn ein Bayer-Fan kurz mal aus dem Fanblock über die Planke fiel (er schien sich zum Glück nicht verletzt zu haben).

Der Rest ist wohl bekannt… die Flitzer zum Ende der Partie erlebte ich nur noch am Rande. Ich  hatte die letzten 2 Minuten eigentlich keine Worte mehr für das was derzeit beim FCB geschieht und so machten wir uns ziemlich angefressen auf den Heimweg, nicht ohne nochmals freundlich (und das war keine Häme) von den Ordnern verabschiedet zu werden.

Die Rückfahrt war geprägt von wesentlich mehr Ruhe als auf der Hinfahrt, es wurde nicht weniger Bier getrunken (außer  von Christian und Leif die sich zurückhielten… und natürlich Peddy als Fahrer). Laut wurde es erst als Zidan zum 1:1 gegen Dortmund ausglich. Die Stimmung war wieder besser, was bekannterweise keine 120 Sekunden anhielt. Am Berliner Tor  verabschiedeten wir uns voneinander, um erfreulicherweise festzustellen, dass der Tag trotz des „beschissenen“ Ergebnis ziemlich lustig war und wir alle etwa die  gleiche Einstellung zum Fan-Sein haben. Es geht um sport, daher sollte es auch sportlich zugehen. Kein Platz für Gewalt, spucken und Hass oder sonstigen Müll. Man blöfft sich im Stadion mal an, man schreit auch mal „schei* Leverkusen“ aber wir alle wissen, es gibt wichtigere Dinge die wir gemeinsam haben. In diesem Sinne: Danke Jungs und in Berlin dann hoffentlich 3 Punkte!

Axel


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.